Das tut den Augen gut
Keine Frage: die sogenannte "Altersweitsichtigkeit" ist ein natürlicher Prozess, der bei den meisten Menschen früher oder später einsetzt (lesen Sie dazu unseren Beitrag "Ab wann braucht man eigentlich eine Lesebrille?")
Aufhalten lässt sich dieser Prozess leider nicht - aber durchaus verlangsamen. Mit der richtigen Lebensweise wie einer gesunden Ernährung und ausreichend Flüssigkeit können wir unser empfindliches Sehorgan von innen heraus pflegen und "jung halten". Und es gibt noch ein paar Dinge, die den Augen gut tun.
Wir haben fünf hilfreiche Tipps für Sie zusammengestellt:
Ab 40 leiden viele Menschen - vor allem Frauen - an trockenen Augen. Dies kann die Sehschärfe im Laufe des Tages verschlechtern. Durch die Arbeit am Bildschirm wird dieser ungesunde Zustand oft noch verstärkt. Befeuchtende Augentropfen können dabei hilfreich sein. Besonders wichtig ist es außerdem, auf genügend Luftfeuchtigkeit im Raum zu achten und vor allem reichlich zu trinken. Experten empfehlen, ca. 300 ml Wasser pro Stunde (das entspricht etwa einem Glas) zu trinken. So kann der Körper die Flüssigkeit am besten aufnehmen und verarbeiten.
Ihnen fällt das Wasser trinken schwer? Dann versuchen Sie es doch mal mit leckeren Kräutertees oder machen Sie Ihr Wasser schmackhaft, indem Sie ein paar Scheiben Zitrone, Gurke oder Kräuter wie Minze oder Rosmarin dazu geben!
Auch wenn sich natürliche Alterungsprozesse nicht völlig aufhalten lassen: Die Sehkraft lässt sich dank gesunder Ernährung nachweislich stärken und altersbedingte Erkrankungen lassen sich verringern. Wer nun gleich an Karotten denkt, liegt zwar richtig, doch es gibt auch viele andere Lebensmittel, die gesund für die Augen sind:
- Brokkoli: Das im Brokkoli enthaltene Vitamin C und die Carotinoide sorgen für eine bessere Sehkraft.
- Rote Paprika: Von allen Lebensmitteln enthält die rote Paprike am meisten Vitamin C pro Kalorie. Vitamin C ist wichtig für die Blutgefäße in unseren Augen. Laut Wissenschaft kann man damit grauem Star vorbeugen.
- Kichererbsen: Die Hülsenfrüchte enthalten viel pflanzliches Zink, was wichtig ist für die (Augen-)Gesundheit. Das gleiche gilt übrigens auch für Linsen und Bohnen.
- Orangen: Die Zitrusfrucht enthält viel Vitamin C, das nicht nur für das Immunsystem, sondern als Antioxidans auch für die Augen wichtig ist. Auch Zitronen und Mandarinen sind tolle Vitamin-C-Lieferanten.
- Karotten: Das orangefarbene gemüse besitzt einen großen Anteils an Beta-Carotinen (ein Provitamin A), die den Augen helfen, sich der Dunkelheit anzupassen und sie vor Nachtblindheit schützen. Wichtig ist: Nur mit einem kleinen Tropfen Öl kann der Körper das Vitamin optimal nutzen. Das gleiche gilt übrigens für Süßkartoffeln, die außerdem auch viel Vitamin C sowie ein wenig Vitamin E enthalten.
- Nüsse: Egal ob Haselnuss, Erdnuss oder Mandeln - das in ihnen enthaltene Vitamin E schützt vor freien Radikalen. Vitamin E verlangsamt (gemeinsam mit einigen anderen Nährstoffen) den Prozess der altersbedingten Makuladegeneration (AMD). Auch der graue Star kann mit genügend Vitamin E angeblich verhindert werden. Zudem liefern Nüsse wertvolle Omega-3-Fettsäuren.
Schlechte Beleuchtung macht das Sehen unnötig anstrengend. Die Investition in eine helle Schreibtisch- oder Leselampe lohnt sich.
Vor allem bei der Bildschirmarbeit können falsche Lichtquellen eine anstrengende Atmosphäre schaffen. Das Oberlicht leuchtet gegen das Licht vom Bildschirm an und verdoppelt die Blaulicht-Strahlung, die auf die Augen trifft. In einem dunklen Raum vor dem Computer zu sitzen ist ebenso viel zu anstrengend für die Augen. Daher ist vor allem bei der abendlichen Computerarbeit, bei der man auf Kunstlicht angewiesen ist, das Tragen einer Bildschirmbrille von Vorteil, da sie das Blaulicht filtert. Außerdem sollte die Beleuchtung des Raumes eine möglichst angenehme, entspannende Atmosphäre verschaffen.
UV-Strahlung ist nicht nur gefährlich für die Haut – auch die Augen können Schaden nehmen. UV-Strahlung lässt vor allem Linse und Netzhaut schneller altern.
Schützen Sie Ihre Augen im Sommer – aber auch an sonnigen Herbst- und Wintertagen, denn hier wird die Strahlung oft unterschätzt – mit einer Sonnenbrille oder beim Lesen mit einer unserer Sonnen-Lesebrillen.
Vor allem, wenn Sie Ihre Augen beim Lesen oder bei der Arbeit am Computer im Nahbereich sehr anstrengen, tut ihnen Abwechslung gut. Lassen Sie Ihren Blick zwischendurch immer mal „in die Ferne schweifen“. Schauen Sie bis ans Ende Ihres Büros oder – bestenfalls – aus dem Fenster.
Weitere tolle Entspannungsübungen für die Augen:
- Bewusstes Augenrollen: Da sich die Augen beim angestrengten Blick beim Lesen oder auf den Bildschirm kaum bewegen, verschafft jede bewusste Bewegung des Augapfels Entspannung. Es hilft, die Augen einige Male ganz bewusst zu rollen, denn diese Bewegung verteilt den Tränenfilm auf der Netzhaut. Ein guter Trick: Stellen Sie sich eine liegende Acht vor und fahren Sie mit den Aufäpfeln den Umrissen dieser imaginären Acht nach. Halten Sie den Kopf dabei möglichst gerade.
- Akkommodations-Training: Halten sie sich einen Gegenstand ungefähr 20 Zentimeter vor die Nase und fokussieren Sie dann abwechselnd diesen Gegenstand und ein weit entferntes Objekt, z.B. einen Baum oder ein Gebäude außerhalb des Fensters. Lassen Sie den Blick so lange hin- und herspringen, bis es anstrengend wird. Danach schließen Sie die Augen für zwei bis drei Minuten.
- Entspannte Dunkelheit: Decken Sie mit Ihren Händen die Augen ab, so dass Sie kein Licht mehr erblicken können. Schließen Sie zusätzlich die Lider und verharren Sie mehrere Sekunden ohne jeglichen visuellen Reiz. Dieses so genannte „Palmieren“ können Sie sich zwischendurch am Schreibtisch gönnen oder nach Feierabend ganz bequem auf dem Sofa liegend. Besonders wohltuend ist es, statt der Hände zwei feuchtwarme Tücher zu verwenden.